Geuß, lieber Mond, geuß deine Silberflimmer
Durch dieses Buchengrun,
Wo Phantasien und Traumgestalten
Immer vor mir voruberfliehn!
Enthulle dich, daß ich die Statte finde,
Wo oft mein Madchen saß,
Und oft, im Wehn des Buchbaums und der Linde,
Der goldnen Stadt vergaß.
Enthulle dich, daß ich des Strauchs mich freue,
Der Kuhlung ihr gerauscht,
Und einen Kranz auf jeden Anger streue,
Wo sie den Bach belauscht.
Dann, lieber Mond, dann nimm den Schleier wieder,
Und traur um deinen Freund,
Und weine durch den Wolkenflor hernieder,
Wie ein Verlaßner weint!